Ein Carepaket für Alle

Bild: Gigi Ibrahim

Warum die unbezahlte Arbeit von Frauen der Mörtel ist, der das kapitalistische Bauwerk vor dem Einsturz bewahrt

Um uns eine Wohnung, genug zu Essen, Kleidung, einen Internetzugang und gewisse Annehmlichkeiten leisten zu können, müssen wir in dem Wirtschaftssystem, in dem wir momentan leben, einer Lohnarbeit nachgehen. Das heißt in der Regel, wir werden dafür entlohnt, dass wir unsere körperliche oder geistige Arbeitskraft für eine gewisse Zeit zur Verfügung stellen. Dabei werden Dinge produziert, die sich zu Geld machen lassen, von dem wir in der Regel aber nichts abbekommen. Wer schon eine eigene Wohnung hat weiß, dass die Arbeit nach Feierabend aber noch nicht beendet ist. Hausarbeit muss erledigt, Essen gekocht, die Post angeguckt werden. Das fühlt sich nach einem langen Tag im Büro oder in der Werkstatt auch nochmal wie Arbeit an und es ist auch Arbeit: Reproduktionsarbeit. Was das genau bedeutet, wird später noch erläutert.

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Interview mit Veronika Kracher

Veronika Kracher

Die Incel-Community und der Hass auf Frauen

Das Attentat von Toronto, in dem ein Mann mit einem Bulli in eine Passant*innenmenge fuhr und dabei 25 Menschen überrollte, machte weltweit Schlagzeilen. Besonders, weil der Täter vorher einen Facebookpost verfasst haben soll, in dem er sich dem Vokabular der sogenannten Incels bedient. Incel steht dabei für „involuntary celibacy“, unfreiwilliges Zölibat, und beschreibt Männer, die sich im Internet zusammentun und darüber schreiben, wie Frauen ihnen ihr vermeintliches Recht auf Sex verwehren. Wir befragten daher Veronika Kracher, eine Journalistin und Autorin, die Vorträge zu dieser Szene hält.

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Ausgabe 02/2018: Schwerpunkt Feminismus

Liebe Leser*innen, für diese Ausgabe haben wir uns ein ziemlich großes Thema überlegt: Feminismus. Wir gehen der Frage auf den Grund, was Feminismus eigentlich ist, was er nicht ist und ob es eigentlich den einen Feminismus gibt. Es wird diskutiert, wie Patriarchat und Kapitalismus miteinander zusammenhängen. Außerdem beschäftigen wir uns mit Frauen, die sich in der sogenannten Neuen Rechten organisieren und welche Vorstellungen in diesem Milieu eigentlich vorherrschen. In einem weiteren Artikel wird die aktuelle Debatte um Schwangerschaftsabbrüche aufgegriffen. Unsere Internationale Kommission hat sich mit dem kurdischen Frauenbüro CENî getroffen und sich mit ihnen darüber unterhalten, welche Rolle Frauen in der kurdischen Bewegung, insbesondere in Gebieten wie Rojava, einnehmen. Außerdem gibt es einige spannende Rezensionen sowie Berichte von Falkenveranstaltungen.

Ihr seht, es ist mal wieder eine vielseitige Ausgabe geworden, die euch bestimmt gefällt und euch neue Anstöße zum Thema gibt. ‚

In diesem Sinne viel Spaß beim
Lesen!

Eure Redaktion

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