Frauen und Politik – ein Spannungsverhältnis

Flyer des LV Thüringen

„Sind Mädchen und Frauen unpolitisch?“, fragte Ulla Ohlms 1978 in den Schlaglichtern, dem damaligen Debattenorgan der Falken. Angesichts der Tatsache, dass Frauen in Vorständen, Ausschüssen und Konferenzen unterrepräsentiert waren und auch „die großen Konferenzreden, die langen Diskussionsbeiträge, die Ausarbeitung von Anträgen und Beschlüssen […] weitgehend Sachen männlicher Betätigung“ blieben, schien die Frage nicht abwegig. Sie wirkte umso drängender, als die Falken die prinzipielle Gleichwertigkeit von Mann und Frau nicht nur auf den Lippen tragen wollten. Der schlechte Status quo provozierte also Erklärungsbedarf.

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Interview mit Justine Balane, Internationaler Sekretär der Akbayan Youth, Philippinen

Justine Balane und Jana Herrmann. Foto Sabine Troitzsch

1. Was ist die Akbayan Youth? Was sind eure Ziele?

Die Akbayan Youth ist eine demokratisch-sozialistische Jugendbewegung, die sich für Humanismus, internationale Solidarität, Feminismus, ökologischen Sozialismus, Demokratie und Gleichheit einsetzt. Unsere Mutterpartei, Akbayan, ist die einzige linke Partei auf den Philippinen, die Sitze im Senat und im Parlament erringen konnte. Wir verstehen unter der Einführung einer sozialistischen Gesellschaft in den Philippinen verantwortungsvolle Staatsführung, Politikberatung, Solidaritätsarbeit und das Bilden von alternativen Zentren der Macht (ACP) in Kommunen und Schulen.

Unsere Werte sind die Basis für unseren Widerstand gegen den Autoritarismus, der nicht nur auf den Philippinen herrscht, weshalb wir uns mit Genoss*innen auf der ganzen Welt solidarisieren, die in derselben Situation stecken. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau eines alternativen Systems, das sich um die Menschen kümmert und das alte, ausbeutende System besiegt und ersetzt. 

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Weibliche Genitalverstümmelung und die rechtspopulistische Partei Pro NRW

Wie kommen diese Themen zusammen?

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Bild: Anna Lisa Kleinsorg

Menschen, die nach Deutschland kommen, lassen weder ihren Glauben noch Werte und/ oder Traditionen an den Landesgrenzen zurück. Schließlich ist dies ein Teil der eigenen Identität, welche insbesondere in einer neuen Umgebung Halt und Schutz bietet. Das wird auch nur in solchen Fällen zu einem Problem, in denen es sich um Praktiken handelt, die für Betroffene schädlich sind. Eine solche Tradition ist die weibliche Genitalverstümmelung. Weltweit leben bis zu 200 Millionen Mädchen und Frauen, die dieser Praktik unterzogen wurden. Die weibliche Genitalverstümmelung kommt hauptsächlich in 29 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent vor. Im Zuge von Migration ist die Praktik fern dieser Länder und unter anderem auch in Deutschland zu einer Gefahr für Mädchen und Frauen aus bestimmten Herkunftsländern geworden. In Deutschland leben aktuell rund 65.000 Betroffene. Hinzu kommen rund 15.000, die von der Praktik bedroht sind. Um die weibliche Genitalverstümmelung weltweit zu beenden, ist es daher wichtig, die Praktik auch hier in Deutschland zu thematisieren.

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