Von Verschwesterung und Widerstand – Feministische Bewegung als Hoffnungsträger

Ein grünes Tuch, ein Spruch an vielen Wänden: “Vivas nos queremos”, “Wir wollen uns lebend”, eine Bewegung, viele Forderungen.

Die feministische Bewegung in Argentinien ist ganz viel und sie ist überall. Der Anfang der aktuellen Welle des feministischen Protests und Kampfes wird meist 2015 mit der Gründung des Bündnisses “Ni una Menos” (dt.: Keine Einzige weniger) gegen brutale Femizide und sexualisierte Gewalt an Frauen* gesetzt, hat seitdem massiv an Fahrt aufgenommen und ist nun eine der treibenden Kräfte im Land. Sie kämpfen in Gedenken an Chiara, Lucía und all die weniger prominenten toten jungen Frauen*, die vergewaltigt in Müllsäcken endeten. Für Feminismus und gegen eine frauen*feindliche Gesellschaft, in der solch schreckliche Verbrechen an der Tagesordnung stehen: Alle 30 Stunden wird in Argentinien eine Frau umgebracht.

Titelbild der Broschüre der Argentiniendelegation
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Interview mit Justine Balane, Internationaler Sekretär der Akbayan Youth, Philippinen

Justine Balane und Jana Herrmann. Foto Sabine Troitzsch

1. Was ist die Akbayan Youth? Was sind eure Ziele?

Die Akbayan Youth ist eine demokratisch-sozialistische Jugendbewegung, die sich für Humanismus, internationale Solidarität, Feminismus, ökologischen Sozialismus, Demokratie und Gleichheit einsetzt. Unsere Mutterpartei, Akbayan, ist die einzige linke Partei auf den Philippinen, die Sitze im Senat und im Parlament erringen konnte. Wir verstehen unter der Einführung einer sozialistischen Gesellschaft in den Philippinen verantwortungsvolle Staatsführung, Politikberatung, Solidaritätsarbeit und das Bilden von alternativen Zentren der Macht (ACP) in Kommunen und Schulen.

Unsere Werte sind die Basis für unseren Widerstand gegen den Autoritarismus, der nicht nur auf den Philippinen herrscht, weshalb wir uns mit Genoss*innen auf der ganzen Welt solidarisieren, die in derselben Situation stecken. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau eines alternativen Systems, das sich um die Menschen kümmert und das alte, ausbeutende System besiegt und ersetzt. 

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„Solidarisch für ein gemeinsames Ziel“: Interview mit CENî, dem Kurdischen Frauenbüro für Frieden, zur Rolle der Frau im kurdischen Widerstand

zwei kurdische Mädchen beim Newroz-Fest. Quelle: Wikimiedia Commons

Stellt euch bitte kurz vor: Wer seid ihr, was ist CENî, was macht ihr?

CENî ist das kurdische Frauenbüro für Frieden e.V. Der Verein wurde 1999 von kurdischen und türkischen Frauen, die hier in Europa leben, gegründet. Das Ziel ist von Frauen für Frauen Solidarität zu erwecken und zu stärken. Im Zentrum stehen Frauenkämpfe und -organisierung. Dazu ist es erstmal wichtig, dass wir über die Situation von Frauen in den kurdischen Gebieten, dem Mittleren Osten und weltweit informieren, denn viele wissen gar nicht, was um sie herum so alles geschieht. Friedensengagement bedeutet für uns nicht nur, uns gegen Kriege und jede Form von Unterdrückung zu stellen. Vielmehr ist der Einsatz für eine freie und ökologische Gesellschaft, die auf sozialer Gerechtigkeit beruht und eine Alternative zum patriarchalen Herrschaftssystem darstellt ein wesentlicher Bestandteil unserer Friedensarbeit.

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End Tax Evasion Now – Eine globale Kampagne für Steuergerechtigkeit-

Ende letzten Jahres veröffentlichten weltweit Medien Rechercheergebnisse, basierend auf einem Leak von geheimen Dokumenten, diesmal von der Firma Appleby von den Bermudas. Durch sie lässt sich nachvollziehen, wie die Firma einen perfekten Offshore-Service für Konzerne und Superreiche anbietet. Es sind prominente Namen dabei, wie die von Queen Elisabeth, Bono (U2), Gerhard Schröder und Firmen wie Nike. Einige dieser Leute, wie der kanadische Ministerpräsident, sind sogar bekannt für ihre soziale Politik. Das Papier zeigt wieder einmal auf, wie einfach es ist, keine Steuern zu zahlen, wenn du reich bist.
Auch wenn die Entrüstung kurz groß war und einige Politiker*innen ihre Posten verloren haben, blieb der große Aufschrei mal wieder aus. Wirkliche Veränderungen gab es natürlich auch nicht.
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Bericht der Florenzdelegation vom 04.11.-05.11.2017

Vom 04.-05.11. fanden in Florenz zwei Veranstaltungen statt, zu der die linke Jugendorganisation I Pettirossi sowie die Stiftung Fondazione Circolo Rosselli eingeladen hatten. An dem Samstag die Diskussionsveranstaltung Lo Scandalo dei Giovani in Italia e in Europa (Die Situation der Jugend in Italien und in Europa), Sonntag die Gründungskonferenz von I Pettirossi. Außer einer Delegation der Falken waren dort Podemos (Spanien), Syriza-Jugend (Griechenland), die Sozialistische Jugend Österreichs (Österreich) und Momentum (Labour Party/UK) vertreten.
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