Leser*innenbrief zu Maria Neuhauss „Frauen und Politik – ein Spannungsverhältnis“

In der Ausgabe 2/2018 beleuchtete Maria Neuhauss unter dem Titel „Frauen und Politik – ein Spannungsverhältnis“ die Frage, warum Mädchen und Frauen im Verband immer noch unterrepräsentiert sind, wenn es um das „Politik machen“ geht, also das Schwingen großer Reden auf Konferenzen oder dem selbstbewussten Positionieren im politischen Geschehen. Als Gründe erkannt werden die „männlichen, aber nicht immer menschlichen Formen des Politikvollzugs“, die weibliche Sozialisation, die immer noch vor allem auf Harmonie und Dienstleistung für andere ausgerichtet ist, sowie der systematische Ausschluss von Frauen aus der Politik seit der Antike: über die Gemeinschaft als Ganze hatten nur Männer zu sprechen, Frauen durften höchstens ihre Partikularinteressen vertreten. Dem stellt Maria u.a. ein Programm entgegen, dass Mädchen und Frauen dabei helfen soll, „fertige politische Subjekte“ zu werden.

Delegierte der Bundesfrauenkonferenz 2019 in Wolfsburg
„Leser*innenbrief zu Maria Neuhauss „Frauen und Politik – ein Spannungsverhältnis““ weiterlesen

Vom Hexenhammer angeklagt

Die Vernichtung des Weiblichen in den Feuern der Scheiterhaufen

Die Hexenverfolgung war, entgegen dem geläufigen Bild, kein Phänomen des „dunklen“ Mittelalters, sondern der sogenannten Frühen Neuzeit (etwa 1450 bis 1600). Diese Zeit war geprägt von den neu entstehenden Naturwissenschaften, dem Machtverlust der Kirche, einer zunehmenden Geldwirtschaft, sowie der Umwandlung leibeigener Bäuerinnen und Bauern in „freie“ Lohnarbeiter*innen.
„Vom Hexenhammer angeklagt“ weiterlesen